Mit ihrer vierten CD-Veröffentlichung "Notturno" präsentieren die Die Vier EvangCellisten nun ihr drittes Album und widmen sich darin ausschließlich Stücken und Liedern des Abends. Zwölf ausgewählte Werke, deren Herkunft und Genres so vielseitig sind, wie das Repertoire des Quartetts, laden zu einer entspannenden, von Emotionen getragenen Dreiviertelstunde voller Cellomusik ein. Und so finden sich Werke der Romantik wie die Wiegenlieder von Julius Klengel und Wilhelm Fitzenhagen (Ersteinspielung) oder Frédéric Chopins "Nocturne cis-moll" - in einem Arrangement von Lukas Dihle - ebenso auf der CD, wie auch zeitgenössische Klassik. Dazu gehören Udo Hartlmaiers "Gebet (Abendlied)" und Wolf-G. Leidels "Weimars Abendlied - Vespergebet über eine Melodia Vulpii" (ebenfalls Ersteinspielungen), welche beide für das Quartett umgeschrieben bzw. komponiert wurden. Auch die von Adolf Seifert gesetzte Melodie "Der Mond ist aufgegangen" von Johann Abraham Peter Schulz darf hier nicht fehlen. Dazu kommen abendliche Arien aus der Opernliteratur, welcher das Quartett schon immer einen besonderen Stellenwert einräumte. Neben den auch auf ihrem Album "cellopera" (2011) enthaltenen Bearbeitungen Ulrike Seiferts aus Engelbert Humperdincks "Hänsel und Gretel" und Giacomo Puccinis "Turandot" sowie Felix Leibbrands Arrangement aus Jaques Offenbachs "Les contes d'Hoffmann" findet sich mit dem "Lied an den Mond (Měsíčku na nebi hlubokém)" aus Antonín Dvořáks "Rusalka" eine weitere Arie auf "Notturno", deren Bearbeitung aus der Feder Fredo Jungs stammt, der erneut für eine Zusammenarbeit gewonnen werden konnte. Und mit dem "Lied an den Abendstern" aus Richard Wagners Oper "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg" wurde nochmals ein EvangCellist - diesmal Hanno Riehmann - zum (Opern-) Arrangeur. Mit "Bella Notte" aus Walt Disneys Film "Lady and the Tramp (Susi und Strolch)" schließt das Album mit einem ruhigen, jazzigen Song von Peggy Lee und Sonny Burke in einer Bearbeitung des Norwegers Erik Nordström und lässt die CD somit in ganz anderen Genreklängen des Quartetts ausklingen.