Workshop am Cello
Der Cellist Markus Jung gehört zum Ensemble der Hofer Symphoniker. Als einer von "Vier EvangCellisten" bestreitet er einen Workshop in Hof.
Wie das Cello nach Hof kommt
"Genau dann, wenn für die meisten Leute der Urlaub anbricht, fängt für den Cellisten Markus Jung die Arbeit so richtig an: Seit fünf Jahren immer Ende Juli, am Ende der Spielzeit bei den Hofer Symphonikern, macht er sich mit drei ehemaligen Studienkollegen aus Weimar auf den Weg zu einer Konzerttournee quer durch Deutschland. In diesem Jahr ist das Cello-Quartett "Die Vier EvangCellisten" bereits zum zweiten Mal in Hof zu erleben - und zwar nicht nur, um zu konzertieren, sondern vor allem, um im Rahmen der "1. Hofer Cellotage" mit Nachwuchsmusikern zu arbeiten und ihr Instrument vorzustellen. (...)" - Christine Wild, für Hof, Frankenpost, 13.07.2013
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„journey“
„journey“ ist die zweite CD des Celloquartetts „Die Vier EvangCellisten“, in dem neben Mathias Beyer und Markus Jung auch noch Hanno Riehmann und Lukas Dihle (bibelfeste Leser werden die Namen der Evangelisten erkennen) spielen. Die CD vereint Musik aus aller Welt. Dabei ist der Reisebegriff erfrischend weit gefasst: Zwar liegt ein Schwerpunkt auf latein- bzw. südamerikanischen Tänzen wie Samba, Paso Doble und Tango, es kommt also eindeutig Sommerurlaubslaune auf. Aber die Reise führt weiter, nach Irland und Frankreich, über geweihte Pfade (Pilgerchor aus „Tannhäuser“) und auf meditativen Spuren (Innengang). Ein besonderer Reiz liegt in den Jazz-Titeln: In „Autumn in New York“ finden die Cellisten Ergänzung in Saxophonist Thomas Roth und begleiten ihn mit ganz sanfter, weicher Klangfarbe. Und wenn die Jungs mit lässigem Understatement „Tequila“ raunen, dann macht das einfach gute Laune. „journey“ gibt es in Herford in der Buchhandlung Otto und über die Internetseite www.evangcellisten.de. - Anna Mönks, für Herford, Neue Wetfälische (NW), 17.05.2013
Vier auf Reisen
NWD-Cellist Mathias Beyer veröffentlicht neue CD der „Vier EvangCellisten“
VON ANNA MÖNKS
Herford. Wenn vier Celli eine Reise tun, dann können sie ein Lied davon singen. Im Falle des Quartetts um den Cellisten Mathias Beyer sogar 18 Lieder. So viele Titel haben die „Vier EvangCellisten“ auf ihrer neuen CD „journey“ vereint. Damit haben sie ihrem Publikum einen Wunsch erfüllt. Wer vor etwa anderthalb Jahren das Herforder Konzert der EvangCellisten gehört hat, der wird sich an die aparte Mischung aus Opernarien und Lateinamerikanischen Tänzen erinnern. Die Arien veröffentlichte das Quartett nahezu zeitgleich auf CD. „Die Tänze hatten wir fest im Repertoire, und das kam beim Publikum gut an. Immer wieder kamen Nachfragen, ob wir davon nicht auch eine CD hätten“, beschreibt Mathias Beyer. Und so setzten sich die vier Cellisten im vergangenen Sommer erneut ins Aufnahmestudio und spielten eine CD ein, in der sie die Hörer mit auf eine Reise nehmen, die mitnichten nur nach Südamerika führt. „Wir haben Stücke aus aller Welt ausgesucht“, erklärt der 29-Jährige Cellist der Nordwestdeutschen Philharmonie das Konzept. Von einer Konzertreise nach China kehrten er und Mit-EvangCellist Markus Jung beispielsweise mit dem traditionellen chinesischen Volkslied „Jasmine Flower“ im geistigen Gepäck zurück. „Das hatten wir dort mit dem Orchester in jedem Konzert gespielt, und das Publikum ist jedes Mal richtig abgegangen“, erinnert sich Beyer. Das Arrangement hat Markus Jung selbst übernommen - beraten von einem chinesischen Orchesterkollegen. Jung vereint die exotische Note der chinesischen Musik mit dem vertrauten Klang des Cellos, was ganz faszinierend zu hören ist. Auf der neuen CD tritt er zum ersten Mal als Arrangeur in Erscheinung. Eine zunächst ungewohnte Rolle, wie er zugibt: „Das irische Volkslied ,Bonny Portmore’ lag mir sehr am Herzen. Es war das erste Stück, das ich arrangiert habe, und hat dann auch am längsten gedauert“, erzählt er schmunzelnd. Die Inspiration zu seiner Komposition „Beduinische Karavane“ kam ihm dagegen bei einem Ägypten-Urlaub am Sinai. Gemeinsam haben alle drei Titel, dass sie sich in bester Cello-Lage bewegen und die extremen Höhen aussparen. „Das ist der Vorteil, wenn man selbst vom Cello kommt: Ich weiß, wo etwas gut klingt, wo es nicht quietscht und einfach gut zurechtgelegt ist“, erklärt der EvangCellist. Im wahrsten Sinne auf Reisen führte „journey“ die vier Cellisten dann auch noch: Die Fotos für Cover und Booklet entstanden auf einem gemeinsamen Trip an die Algarve, Portugal. Die Bildkompositionen aus meer- und himmelblau wecken im Betrachter und Zuhörer endgültig die Lust auf Urlaub. Apropos Reisen: In relativer Herford-Nähe spielen die Vier EvangCellisten im August in Melle und Hannover. Mathias Beyer gibt zu: „Es wird mal wieder Zeit für ein Konzert in der Region.“ - Anna Mönks, für Herford, Neue Wetfälische (NW), 17.05.2013
Innengang
… nennt der in Hof lebende Wolfram Graf eine ungewöhnliche Kammermusik, die das Ensemble „Die Vier EvangCellisten“ ins Programm seiner CD „journey“ aufgenommen hat. Zum Klang der tiefen Streicher, dem die Herren Riehmann und Beyer, Dihle und Jung abgedunkelten Metallic-Schimmer verleihen, tritt Martin Seel mit der Bass-Flöte; schon seit geraumer Zeit kooperiert der Hofer Symphoniker vielfältig mit dem Komponisten. Zumindest der Entstehungszeit nach ein Stück Neuer Musik: unmittelbar ansprechend aus wenigen harmonischen Wendungen und Wandlungen sich entspinnend, weltabgewandt nachdenklich, dabei zuversichtlich. - Michael Thumser, für Hof, Frankenpost, 16.05.2013
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Große Musik mit sanften Bogenstrichen
Die "Vier EvangCellisten" lieferten in der Wehrer Stadthalle ein großes Konzert ab / Auch Weltmusik stand auf dem Programm.
WEHR. Große Oper auf vier Celli: Bei ihrem Auftritt in der Wehrer Stadthalle führten "Die Vier EvangCellisten" vor, wie vortrefflich man berühmte Opernarien auf dem Cello "singen" kann. Doch die Herren, die sich vom gemeinsamen Studium in Weimar her kennen und seit 2008 ein Celloquartett bilden, spielten an diesem Abend in der Schlosskonzertreihe nicht nur raffinierte Opern-Arrangements, sondern schweiften auch in Weltmusikgefilde ab: Ein unterhaltsames Programm, das beim zahlreichen Publikum bestens ankam.
Mit sonorem, warmem Klang und zartstimmigen Cellogesang in der Blumenarie aus Bizets "Carmen" nahmen die "EvangCellisten" ebenso für sich ein wie mit den sinnlichen Klangfarben und dem tänzerischen Rhythmus in der "Seguidilla". Die singenden Celli entfalteten auch in der Tenorarie "Dies Bildnis ist bezaubernd schön" aus Mozarts "Zauberflöte" ihr weiches Timbre und berückenden Wohlklang. Diese Bildnis-Arie klang unter den sanften Bogenstrichen von Markus Jung, Hanno Riehmann, Lukas Dihle und Mathias Beyer edel, lyrisch und sanglich, denn die Cellostimmen trafen schön den erhabenen Gefühlston des Prinzen Tamino.
Ein Opernblock galt dem erklärten "Lieblingsopernkomponisten" der Vier: Puccini. Die berührende Arie der Mimi "Mi chiamano Mimi" aus "La Bohème" klang in der Cellofassung so herzergreifend schön, dass jedem Opern- und Cellofreund das Herz aufgehen musste. Auch in die Arie der Lauretta "O mio babbino caro" legen sich die Cellisten mit viel Melos und Gefühl. Der betörende Melodiker Puccini, das wird in diesen Nummern hörbar, eignet sich besonders für eine Celloversion. Glanzpunkt des Puccini-Teils war die berühmte Arie des Kalaf "Nessun dorma" aus "Turandot", in der sich die herrliche Melodik in großer Streicheremphase entfaltet.
Aber die Vier können nicht nur Oper. Auch barocken Instrumentalwerken wie Vivaldis Concerto D-Dur gewinnt das Quartett viel Verve in den schwungvollen Ecksätzen und eine kantable Linie im ruhigen Mittelsatz ab. Wie homogen die Vier zusammenspielen, gleichsam wie auf einem Bogen, hört man in Samuel Barbers berühmtem Adagio for Strings. Sehr zart, sehr leise hebt dieses tieftraurige, elegische Stück an, das die Cellisten höchst feinfühlig, trauererfüllt, wehmutsvoll, mit bewegendem sonorem, romantischem Streicherklang spielen.
Gegen Ende des Programms schwenken die Herren in Richtung Weltmusik um. Ein irisches Lied über einen alten Wald ist auch eine traurige Klage über die Abholzung der Wälder, in der viel Melancholie mitschwingt. Das bekannte englische Traditional "Scarborough Fair" zelebriert das Quartett in schön transparenten Cellostimmen. Aber auch die drei südamerikanischen Tänze Tango, Samba und Paso Doble in den Stücken des Gegenwartskomponisten Udo Hartlmaier liegen den Cellisten ausgesprochen gut.
In Hartlmaiers "Rag Music", die ein bisschen an die Ragtimes eines Joplin erinnert, und in einem Titel von Benny Goodman legt das Celloensemble eine beschwingte Leichtigkeit und swingenden Cellosound vor. Das applausfreudige Publikum bekommt noch Zugaben: erst das zündende "Take Five", dann den innigen "Abendsegen" aus Humperdincks Märchenoper "Hänsel und Gretel" - zum Dahinschmelzen schön. - Roswitha Frey, für Wehr, Badische Zeitung, 23.04.2013
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Vier singende Cellos
Wehr - EvangCellisten begeistern mit Oper auf Cello. Attraktives Programm beim Schlosskonzert.
„Neben den zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker und den Philharmonischen Cellisten Köln („Vorsicht, Klassik!“ mit Dieter Hildebrandt) existieren auch „Die Vier EvangCellisten“, die bei den Schlosskonzerten Wehr ihr attraktives Programm „Oper auf Cello“ präsentierten. Oper? Auf Cello? (…) Kein Problem. Man denke nur an Filmmusik, da ist das Cello immer in den dramatischen Szenen zu hören, denn der Klang berührt. Unter allen Streichinstrumenten kommt ja das Violoncello mit seiner Baritonlage, dem gleichen Register sowie den melodisch gesanglichen Qualitäten der menschlichen Stimme am nächsten. Was liegt da näher als Operarien rein instrumental auf dem Cello?
„Cellopera“, so heißt auch ihre CD, wurde ein charmanter, unterhaltsamer Abend mit Arien ohne Gesang. In ihrem Opernprogramm machen Markus Jung, Hanno Riehmann, Lukas Dihle und Mathias Beyer, deren Vornamen denen der vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes ähneln, keine Mätzchen und Späßchen wie die Konkurrenz aus Köln. (…) Und da das Cello „singen“ kann, übernimmt ein Instrument die Gesangsstimme in den Arien aus Carmen, der Zauberflöte, Fidelio und La Boheme. Dass Puccini ihnen der liebste Komponist ist, merkte man im Opernblock des zweiten Teils, denn in „Nessun dorma“ legten sie alles an gefühlvollem Ausdruck und Streicherintensität in die Gesangslinie hinein. (…)
Doch die Vier spielen nicht allein Oper, sondern erkunden noch andere Bereiche in Originalkompositionen und Arrangements für Celloquartett. Mit füllig-sattem romantischem Sound erklingt Samuel Barbers berühmtes Adagio for Strings, schwebend im Ton das Intermezzo sinfonico aus „Cavalleria rusticana“. Dass sie auch anders können, zeigten sie bei Weltmusik und Jazz-Standards, britisch-keltischen Traditionals und südamerikanischen Tänzen: Tango, Samba und Paso Doble made in Germany, von dem deutschen Komponisten Udo Hartlmaier.
Hier wurde ihr Spiel fetziger, auch „frecher“. Dabei klangen die vier Celli nie grummelig. Jeder EvangCellist empfiehlt sich als ein Instrumentalist von Format. (…)“ - Jürgen Scharf, für Wehr, Südkurier, 23.04.2013
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